Es ist das vierte Buch, im
Literaturclub,
vom Dezember 2020, mit Nicola Steiner, Philipp Tingler, Milo Rau, der
angesprochen auf das Buch sagt: „...ich war total fasziniert von
der Sprache... und auch...von der Notwendigkeit, dass diese...
Autorin dies Buch schreibt. Das kann niemand anderes schreiben...
Das ist ein Buch, das eine absolute Notwendigkeit hat“
Philipp Tingler, angesprochen auf das Buch(hier, explicit auf die Erzählerin), sagt:
„Sie hat nie ein Vorstellung, sie will nie irgendetwas,
sie will immer nur etwas nicht... man kann nicht einen Bildungsroman nicht so konzipieren,
dass die Figur gar keine inneren Antriebe hat.“
Heftig gestritten wurde um dieses Buch, um die Art es zu bewerten,
um die Art wie es geschrieben ist, deshalb eine kurzer Einschub:
Denis Scheck, hat sich selten so vernichtend zu einem Buch geäussert,
begründet es aber nicht. Seine Begründung ist hier nicht mehr als: aneinander gereihte
Adjective.
Es erinnert an einen anderen Streit, nachzulesen auf seiner Wiki-Seite,
(fand sogar gut, was er da sagte) hier tut er, was er der Frau vorwarf.
Auszug:
„...wahnsinnig geärgert und gelangweilt
über dieses Flache und banale Buch...dass ein so schwacher Text es soweit
bringen durfte...reiner sozial Kitsch.“
„Aber dann müssen sie jetzt Beispiele bringen", hält ihm Sandra Kegel
entgegen(Kritikerin aus Frankfurt, heutiger Gast im L-Quartett)
Scheck darauf: „Ja das ganze Buch ist ein einziges Beispiel...".
Eine Begründung, "flach und banal" wie er es gerade von diesem Buch
sagte.
Denis Ohde kritisiert nicht das Bildungssystem, auch nicht das Land.
Sie beleuchtet, leuchtet aus, macht sichtbar,
macht genau das, was man von Roman-Literatur erwartet, erhofft.
Sie wirken doch ganz intelligent
heisst die Überschrift eines Artikels in der
faz
(Keine Kritik trifft so die Geschichte, die hier erzält wird, wie diese.
ein Auszug:
„...Das Spannungsfeld, in das Deniz Ohde ihre Erzählerin in
»Streulicht« stellt, ist grausam, schmerzlich selbst beim Lesen.
Es ist ein Leben in fortwährender Alarmbereitschaft: zu Hause,
wo Wünsche keinen Platz haben und körperliche
Warnzeichen missachtet werden...›Sei still‹, heißt es zu Hause,
›sprich lauter‹ in der Schule: Hier führt die Unauffälligkeit
der Erzählerin, ihre Sprachlosigkeit, ihre Angst dazu,
dass sie von den Lehrern übergangen und abgeurteilt wird.
Selbst die beste Freundin hat keinen Blick für das,
was die Erzählerin hindert und hemmt.“
Langer Weg ins Licht
heisst die Überschrift eines Artikels auf
deutschlandfunk
hier ein Auszug:
„Dieser Identitäts-Abgrund...
das ist der gesellschaftliche Platz, der für Menschen
mit einer ... unterprivilegierten Herkunft
vorherbestimmt zu sein scheint. Aufgrund der Bildungsferne
ihres Vaters wird ihr in der Schule nichts zugetraut,
... Auf dem Gymnasium...war sie für ihren ignoranten Klassenlehrer
immer nur eines der ›ausländischen Kinder‹,
das bloß zum Negativbeispiel taugte.“