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Shortstory (deutsch/english)

kurze Geschichte

Titel: »Vagina, gateway to happiness«


Inspiriert durch ein Zeit-Interview mit Naomi Wolf, zu ihrem Buch »Vagina«, und dem Film »Black Swan«

First german then english


T R A I L E R
»...dein Tor zum Glück?«, seine Adleraugen verengten sich, »ich steck ihn dir in dein Scheissloch, wie wärs damit?«
»Wag es nicht...«


Rose saß am Tisch, in ihrem Haus, es war Sonntagmorgen. Ihr gegenüber ihr Mann, wie jeden Morgen. Als sie plötzlich, nach gefühlten Jarhunderten, etwas anderes fühlte, kaum fassen konnte, noch imstande zu sein, etwas anderes zu fühlen.
»Vagina als Tor zum Glück«, davon schreibt sie, sagte Rose, rückte sich auf dem Stuhl zurecht, hob dann ihren den Kopf, ihrem Mann einen vorwurfsvollen Blick zuwerfend.
»Wer?«, fragte er, starrend auf die Zeitung, die er mit den Händen sorgfältig auf dem Tisch ausbreitete.
»Naomi Wolf«, antwortet Rose, wieder und wieder die Zeilen lesend.
»Und?«, sagte er darauf.
»Sie hatte Orgasmus Probleme. Hat sich operieren lassen. Sie ging nicht zu einem verdammten Psychoanalytiker, um sich stundenlang bequatschen zu lassen, sondern hat sich ein paar Kabel wieder straff ziehen lassen und schon gehts wieder richtig.«
»Glaub'ich nich«, gab er müde von sich, den Blick auf die Zeitung gesenkt.
»Hier steht‘s doch!«, schnautzte Rose, »schwarz auf weiss!«
Lawrence, richtete sich auf, als müsse er seinen Körper aufladen »Weib, halt dein verdammtes Maul!«, raunte er, drohend sein Blick, aus starren Adleraugen.
»Ja, ja, halt die Klappe, halt die Klappe, das ist alles was deinem Maul kommt, halt die Klappe«
»Ja Weib, halt die Klappe. Ist nicht meine Schuld, dass deine Möse nicht funktioniert.«
»Bin dir immer egal gewesen, immer! Du bist der selbstsüchtigste, egoistischste Mann, der mir je begegnet ist. Sogar deine Mutter hat mich gewarnt, hätt ich bloss hingehört«
»Hier kommt Wahrheit, du hörst nicht zu.«, erwiderte Lawrence, wie ein Roboter, folgend einem Protokoll.
»Du verstehst einfach nichts.«, sagte sie
»Was?«, fragte Lawrence, wie ein Roboter.
»Lawrence, hör genau zu was ich dir jetzt sage«, Rose sprach jetzt langsam, jedem Wort einen eigenen Ton gebend, »von diesem Tag an, wirst deinen Schwanz nie wieder zwischen meine Beine kriegen«
»Glaub'ich nich«, sagte er so müde wie zuvor.
»Mein Tor zum Glück wird für dich verschlossen bleiben!«
»Ho, hooo«, lachte er höhnisch, nicht laut, schlug sich auch nicht auf die Schenkel, es reichte, um seinen wabbeligen Oberkörper in Bewegung zu versetzen »dein Tor zum Glück«, seine Adleraugen verengten sich, »ich steck ihn dir in dein Scheissloch, wie wärs damit?«
»Wag es nicht...«
»Wag es nicht, sagst du? Willst du also reden? Willst du reden über deine Pussy«,
»Nein, Neeeeiiin, ich, ich wiiiiill....«
»Ich hab's satt«, Lawrence sprang vom Stuhl auf. Dann, mit einem »komm her hier!«, griff er sie bei den Haaren, zog sie schreiend vom Stuhl und schleifte sie durch den Flur, »ich hab genug, habs satt, hab's endgültig satt «, schnautzte er weiter und griff nach dem Nudelholz, das sie gepudert neben dem Hefeteig hat liegen lassen. »Ich zieh dir deine Kabel straff, verlass dich drauf«
»Law, - rence, Lawreeeeence, nicht« bettelte Rose, zitternd ihre wunden Kniee, ihre Augen klebend an seinem Gesicht, hoffend auf eine Regung des Erbarmens... plötzlich ein klatschendes Geräusch. Rose fühlte ihr Herz wie Hammerschläge, als wollte es alle Adern zum explodieren bringen. Nein, nein, wiederholte ihr Gehirn, nicht bloss ein klatschendes Geräusch, ein krachendes, berstendes ging voraus. Dann ihre Nase, ihre Nase fühlte einen Geruch heraufkriechen, der sie an stinkendes Schweinegehirn erinnerte. Dann sah sie eine rote, breiige, klebrige Sauce die Wand hinunterschmieren und realisierte plötzlich, - Lawrence hatte keinen Kopf mehr auf den Schultern. Was eben noch sein Kopf gewesen, schmierte sich abwärts.
»Lawrence, du musst verstehen«, hörte sie plötzlich eine strenge männliche Stimme, »das ist mein Job«, und sah ihn, sorgfältig einen bluttriefenden Baseballschläger reinigend.»Gut, nicht bloss ein Job«, sprach er weiter, »ich bin die Rache der Engel und heute sendeten sie mich für dich aus.«



Naomi Wolf

„Vagina“, machmal auch „Vagina als Tor zum Glück“, (von Naomi Wolf), ist ihr bisher letztes Buch. Was dem Buch vorausging, wie es dazu kam, dazu gibt es hier Auszüge aus einem Interview: »Als ich das hörte, fiel ich fast vom Untersuchungstisch«, schreibt sie. Und weiter: »Ich fragte mich, erklärt dies am Ende auch den Unterschied zwischen vaginalem und klitoralem Orgasmus?! Nicht Kultur, Erziehung, Patriarchat, Feminismus oder Freud, sondern neuronale Verbindungen!« Vaginagesteuert
(hier ein weiteres Interview aus der Zeit »...warum Sex heilig ist.«)

Eine Frau die den weiblichen Orgasmuss als essentieles Erlebnis beschreibt(lebensnotwendiger Stoff), sagt sowas. Finds gut, dass es solche Frauen gib, Frauen die vom weiblichen Begehren schreiben, gibt zu wenig davon. Wenn solche dann sowas sagen, - ist schlim, schade, traurig.

Ein 'paar Kabel wieder straff gezogen' und geht gleich wieder besser. Kann sein, warum nicht -> wird hier aber zur universellen Wahrheit erhoben -> soll ich, als Mann, die Möse als Knopfleiste begreifen? Mann muss nur auf 'die Richtigen' drücken, in richtiger Reihenfolge, mit richtiger Presskraft etc.

Ob Blümchensex oder mit Blitz und Donner, woraus besteht der Stoff, der mir die -gef ü ü ü h l t e- Gewissheit gibt, dass sie ES will?, dass sie 'MICH' will?

Sicher, bin ich ein egoistischer Arsch, brauch ich das nicht, steck ihn rein und seh zu, dass ich 'fertig' werde.

Black Swan, (der Film) wenn die Empirie wieder zurückgestuft wird, werden vielleicht solche Filme verschrieben, statt Pharmazeutika (Empirie ist eine Beweismethode, doch nicht die Einzige, sie wird herangezogen, um Existens alles psychischen zu verneinen. Im Sinne von: Es gibt nicht Körper und Geist sondern nur den Körper, eben nur das physische).

Wie man guten Sex 'macht', kann keine Beweismethode beweisen. Beweisen lässt sich, dass wir nicht absolute sind, nicht kontrollierbar, und deswegen beim ficken vor allem Kontrolle aufgeben müssen.

Oder war es je gut, wenn ich nochmal nachdenke, ob ich jetzt doch besser links rum, oder rechts rum, 'machen soll'.



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english
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Shortstory


Titel: Vagina, gateway to happiness

A Zeit-Interview(Zeit, german newspaper) with Naomi Wolf about her book »Vagina«, and the movie »Black Swan« were inspiration for this shortstory.


T R A I L E R
»Your gateway to happiness?«, his eagle eyes narrowed, »so I take your shithole, how about that?!«
»Don’t you dare!«

Rose was sitting at her table, in her house, on a Sunday morning.
At her opposite, her husband, like every morning. As suddenly, after perceived centuries, she realized that she felt something different than usally and was almost unable to grab this joy, this happiness, of still being able to feel something different.
»Vagina, as a gateway to happiness, that’s what she wrote about«, Rose said, adjusting herself on the chair, then rose her head, giving her husband a reproachful look.
»Who?«, her husband asked, looking down at the newspaper lying on the table in front of him.
»Naomi Wolf!«, Rose said, couldn‘t stop reading the letters over and over.
»So what«, he said.
»She has had orgasm problems, got surgery, did not go to a damned psychoanalyst to let herself be bugged for a long time, but got a couple of wires pulled back and so she gets it right again.«
»I do not believe it so«, he said wearily, still staring down on his paper.
»Here it is!«, Rose barked, »black on white!«
Lawrence straightened up, as if he needed to recharge his body, »wife, keep your mouth shut!«, threatening his gaze, from staring eagle eyes.
»Yeah, Yeah shut your mouth, shut your mouth, that’s what you used to say.«
»Yeah! Shut your mouth. Its not my fault your pussy doesn’t work for you.«
»You never cared about me. You are the most awful selfish bastard I ever have known. Your own mother warned me, but I didn’t listen.«
»Here it comes, the truth, you did not listen.«
»You don’t understand!«
»What?«, Lawrence answered like a robot, like following a bottom line.
»Lawrence, listen to me«, Rose spoke slowly, each word uttered with a different tune, »from this day on, you will never get your dick between my legs.«
»I don’t belive it so«, he said, just as tired as before.
»My gateway to happiness, will always be locked for you.«
»Ho, hooo«, he laughed sneering, not loudly, not slapping his thighs, it was just enough to move his flabby upper body a little. »Your gateway to happiness?«, his eagle eyes narrowed, »so I take your shithole, how about that?!«
»Don’t you dare!«
»Don’t you dare, you say!? Why!? So you wanna talk!? You wanna talk about your pussy!?«
»Noooo, Nooooo, I waaaaant, just…just.....«
»Fuck off!«, Lawrence jumped up from his chair »get over here«, grabbed her by her hair, dragged her screaming from the chair, pulled her across the room. »I have enough of you«, he groaned and reached for the rolling pin, which she had left lying powdered next to the yeast dough »I'll pull your cables tight, rely on it.«
»Law - rence, Lawrence, don't«, Rose pleaded, her fearful eyes clinging to his face, hoping for a gesture of mercy ... a splat suddenly interrupted their interaction. Rose felt her heart like hammer blows, pumping as if it wanted to break all the veins. No, no, her brain repeated, not just a splat. There was a crackling noise at first. A smell rose up her nose, reminding her of disgusting pig's brain. Then she saw a red pulpy, sticky sauce crunching down the wall. Realizing, Lawrence head wasn't on his shoulder anymore. That, what was a head once, crawled down the wall.
»Lawrence you don’t understand«, she suddenly heard a strong man's voice, »I'm just doing my job«, and saw him carefully cleaning a blood-soaked baseball bat.
»Well, not just a job«, he continued »I’m the vengeance of the angels and today they send for you.«
(Happy End)



The bad end:

»Well, not just vengeance, it’s a science, a science of a thousands details.« With a twist on the heels of his boots, he turned to Rose. »Now to you women. They also send for you. I won't talk any psycho shit, I’m here to fuck your brain out of you. So come on now, spread your legs and be done with it. You must not fear me. I watched over you for months. Listen your phonecalls, everything. I know everything, possible to say: I studied your desires. So don’t be afraid, calm, calm yourself. Caaaalm yourself damned. I know what you want. I studied your desires. I'm what you loooonged for, don’t you understand.«



Shortstory, inspiriert durch »Black Swan« (Film) und einem Artikel von Naomi Wolf


Shortstory, inspiriert durch »Black Swan«(Film)
und einem Artikel von Naomi Wolf