Free University of Berlin
T R A I L E R
With a beat on his arm she said „Nothiiiing!“,
watched his facial expression and beat
him again „I don't want you to be such a jerk!“
Beth and Felix at their usual meeting place, Cafete, next to Audimax-Foyer,
They liked the the style, kind of rough, smoky area.
„I met my Aunt, yesterday“, she said.
„Which one, the one with“, he made some mimics and gestures.
„No!“, she gazed him reproachfuly, „fuck, not her! My Aunt Rosemarie.“
„Well, ok, I remember her“, he said, with an apologizing tone.
„She is a good soul, I really like her, with her I can talk.“
„So, what was it, yesterday?“, he asked.
„She said when we were in your age, we had to go out, to leave our homeplace, to discover
the world. Nowadays the world comes to you, wether invited or not. Its a point, don‘t you
think?“
„Don‘t see it that way.“
„What is to see here?“
„Oh fuck, I knew it, if I don‘t agree, then you straight call me an idiot.“
„You stupid fuck.“
„Got it, thank you.“
„Have you ever heard about Plato's allegory of the cave?“
„Oh shit? What is this now? What do you want!?“
With a beat on his arm she said „Nothiiing!“, watched his facial expression
and beats him again „I dont want zou to be such a jerk! You are the philosoph, are you not!?“
„I just started! So tell me?! What is it?! Do you really know it?!“
Resigned, she turned away from him.
„Beth, I’m sorry“, he said, cautiously putting an arm around her, „I really like to hear it.“
„Get off me“, she said with a mixture of depression and annoyance and pushed his arm off her shoulder.
But started to talk then: „There are a people, yea, some people, living in a cave entrance, which they never leave.“
„Ok, understand“, he said.
„What they know about the world is nothing but the shadows on the wall, and the echoes they hear,
that are reflected from the wall. But they don't take them for echos, yeah? you follow?
They believe it to be the sound of the voices, of the shadows.
So, remember, they never leave that cave. There is no fence or trench that prevents to leave
the entry, just something like, - lets say, - prohibition by morality.
But one day, someone dares the ascent and managed his way out.“
„Morality?“, he wondered.
„Yes, like don't touch me before we married.“
„Oh yeah! It's a little to late babe.“
„Just fuck off and listen!“
„All right, good, I just...“
„Morality like Columbus, crossed the antlantik,
but it wasn't just the ocean he had to pass, but morality. So, got that!?“
„Understand, I’m good, I’m fine.“
„So listen. Touched by the beauty of the world,
he is eager to return, to tell the others, that there is nothing to fear.
He wanted them to share of it, freeing them from their miserable existence.
Like, - you know this Pearl Jam song? Given to fly?“, she waited a second,
but because of just getting an ›mmhh‹ of him, she continued. „
The others, however, are not pleased, did not want to hear anything of it and killed him“,
Beth stopped here again, looking at his face.
„So, they killed him“, he started carefully,
„because they could not bear this truth. Because their previous life becomes a joke,
it becomes shameful. Their whole life, everything they thought,
believed, turns to nothing but nonsens.“
Her facial expression brightened, and with a „yeah“, she turned to him,
„why you make yourself always a dump!?“
„I never did, you just named me all the time...“
„It's Ok, its Ok. So. How about this. That guy who has had a breaveheart,
who went out and came back to tell the others, that guy is nowadays the internet.
For a moment just try to imagine the internet as a kind of messenger,somehow,
who knocks on the door every day, and broadcasts youtube videos,
or facebook news or any other shit, perhaps we kill it, at least tring to do so.“
„I wouldn't kill anyone just because of...“
„Aaaa, jesus, its not pointed on you!“
„Ok, ok, got it, got it“
„That Plato example is about humanity, its a metaphor.
We are human beings. So! What makes people nowadays fell, that: ‘my life‘
is nothing but a joke, it doesn't come just from seeing how marvelous ›her‹ life, or ›his‹ life is -
but getting easily always a deep look of their path of life. And suddenly all apologizing
I had for my way of life, are nothing but garbage, because this people came from
the same shithole as I came, or may be worse. But look at them, look what theyyyy gooooot.
But then I see an oportunity to throw at least a club between their legs.“
„I don‘t know, I think you go to far.“
„Our history is full of murder, manslaughter, war, extermination, death and destruction.
But we are better nowadays? More civilized, arent we?“
„If not, then what, what to do?“
„I don’t know. If there would be just more conscious of it, maybe I would feel better then.
I gotta go, I’m late.“
„What you guys are up to?“, he asked.
„Riemann hypothesis, the zeros.“
„Ah I remember, its about X1 = and X2 =“
„No, no“, she said with a lappish, waving arm movement, and turnd away from him,
for not letting him see how much it annoyed her, „see you tomorrow.“
kurze Geschichte
Titel: Beth und Felix am gewohnten Treffpunkt
Beth und Felix am gewohnten Treffpunkt, Cafete next to Audimax-Foyer.
(Ein Ausschnitt aus ihren fiktiven Gesprächen, in dem sie, ihm,
Platons Höhlengleichnis, 'aufdrückt', ihn draengt auf das Internet
durch die Brille dieser Metahper zu gucken.
A U S Z U G:
mit einem „Garniiiichts!“, boxte sie ihn auf den Arm,
beobachtete, mit bösem Blick, seinen Gesichtsausdruck und boxte ihn nochmal,
„ich will nicht, dass du immer so doof bist!“
Freie Universität Berlin
Beth und Felix am gewohnetn Treffpunkt, Cafete, naehe Audimax-Foyer
„Ich traf gestern meine Tante“, sagte Beth.
„Welche?“, fragte Felix, „die, die immer...“, und setzte eine Grimasse auf mit eindeutigen Gesten dazu.
„Nein!“, sagte sie böse, mit vorwurfsvollem Blick, „die doch nicht! Sondern, Rosemarie!“
„Ach so, ja die, sorry“, sagte er schnell, mit entschuldigendem Tonfall, „hab sie verwechselt.“
„Sie is'ne gute Seele“, sagte Beth und wurde etwas schwermütig dabei, „bin froh, dass ich sie hab.
Wirklich, mit ihr ist es...mit ihr kann ich reden.“
„Und? Was war gestern?“, fragte er.
„Sie sagte, als wir in eurem Alter waren, mussten wir in die Welt hinaus gehen, um sie zu sehen, zu erleben.
Heute kommt die Welt zu euch, egal ob eingeladen oder nicht. Is was dran fin'ste nicht?“
„Weiss nich...keine Ahnung. Also im Ernst, - seh nicht wieso.“
„Wie auch“, sie wurde grantig „was soll's hier zu sehen geben!?“
„Oh fuck, Ich wusste es, wenn ich nicht zustimme, bin ich gleich wieder n'Idiot für dich.“
„Du blöder Arsch!“
„Danke, keine Ursache.“
„Schon mal gehört von Platons Höhlengleichnis?“, fragte sie dann.
„Oooh Gott, was is das jetzt wieder? Was willst du?“
Mit einem „Garniiiichts!“, boxte sie ihn auf den Arm,
beobachtete, mit agressivem, bösen Blick seinen Gesichtsausdruck und boxte ihn nochmal,
„ich will nicht, dass du immer so doof bist! Du bist doch Philosoph, oder nicht!?“
„Ich hab gerade angefangen! So what!? Kennst du's? Na los erzähl mal!“
Resigniert wandte sie sich von ihm ab.
„Beth, hab's nicht so gemeint, wirklich“, sagte er und legte vorsichtig einen Arm um sie,
„will's wirklich gerne wissen.“
„Ach, lass mich!“, sagte sie, und wirkte dabei deprimiert and verärgert zugleich. Stieß dann seinen Arm von ihrer Schulter.
„Da sind Menschen“, fing sie dann doch an zu reden, „Ja, eine Gruppe von Menschen,
und sie leben in einem Höhleneingang,
den sie auch nie verlassen. Nicht die Höhle und nicht den Eingang, sind einfach immer nur da.“
„OK, verstehe“, sagte er.
„Was sie von der Welt wissen, oder sehen, ist nicht mehr als die Schatten an der Wand und die Echos,
die von der Wand zurückgeworfen werden. Aber sie halten die Echos nicht für Echos, ja, du bist noch da, hörst mir zu?
Sie glauben, die Geräusche gehören zu den Schatten an der Wand. So, nochmal zur Erinnerung, die Höhle wird nie verlassen.
Es gibt keinen Zaun, oder Absperrung, keine Mauer, nur, sagen wir eine Art, Moralisches-Verbotsschild.
Eines Tages wagte einer hinaufzusteigen, zum Ausgang und hinauszugehen.“
„Moral?“, unterbrach er sie verwundert, doch bereute es sofort.
„Ja, - so wie, - fass mich nicht an bevor wir verheiratet sind.“
„Oh yeah Babe, is'n bisschen spät dafür, oder.“
„Halt's Maul und hör zu!“
„Schon gut, schon gut, ich...“
„Moral, so wie Columbus über den Atlantik. Es war aber nicht nur der Ozean, sondern eben auch Moral die im Weg stand?“
„Verstehe, alles Gut, bin wieder dabei.“
„Also, pass auf. Tief, - berührt von der Schönheit der Welt, ist er, - beseelt von, - ach nich beseelt,
er will's unbedingt den anderen sagen, will sie wissen lassen, dass da draussen nichts zu fürchten ist,
sondern blumige, grüne Täler. Blau oder türkisfarbene Flüsse und Seen. Bäume von denen bunte Vögel auffliegen.
Er will, dass auch sie das alles sehen, will sie befreien von ihrem Höhlendasein.
Aber die anderen, werden weder von Neugier, noch Hoffnung gepackt. Wollen nichts davon hören und bringen ihn um.“
Beth stoppte hier und schaute in sein Gesicht, wie auf ein garstiges Insekt.
„Also brachten sie ihn um“, sagte Felix, dabei sehr langsam sprechend, als müsste er sich an Gedanken vorbei tasten,
die sich durch sein Hirn wälzten, „weil sie diese Wahrheit nicht aushalten konnten.
Weil ihr bisheriges Leben damit zum Witz wird, beschämend, ulkig, skurril. Ihr ganzes Leben, alles was sie glauben, denken,
zerfällt zu einem Haufen Unsinn.“
- Beth Miene hellte sich auf. Mit einem langgezogenen „yeah“, wandte sie sich ihm zu,
„Warum machst du immer so auf Doof!?“
„Mach ich nie, du belegst mich bloss...“
„Is gut“, und war in diesem Moment sanft und lieb mit ihm, „ich hör schon auf, werd's nicht mehr tun.
Also, so gehts weiter.
Der Typ der den Mut hatte hinaus zu gehen, und dann von den Anderen umgebracht wurde, ist heute, in unserer Zeit, das Internet.
Wenn es eine Person wäre, irgendwie, würden wir sie killen, es zumindest versuchen.“
„Ich würde nie jemanden umbringen nur...“
„Ooohh, das ist doch so gar nicht gemeint!“
„Ja, ja, ja, OK, OK, ich hör schon auf.“
„Die Metapher will einen Wesenzug sichtbar machen,
einen Wesenszug der das Menschendasein besonders bestimmt.
So! Menschen sind wir nach wie vor, also! Was könnte, heute, Menschen so empfinden lassen,
›mein Leben‹ ist nur noch etwas Beschämendes. Es kommt nicht vom sehen,
wie wunderbar ›ihr‹ Leben oder ›sein‹ Leben ist, sondern der Blick hinein.
Hinein in alles Private, Intime. Und dann, vielleicht sogar ohne es zu wollen,
haben wir ›ihre‹ oder ›seine‹ Biographie vor uns.
Und alle Entschuldigungen, die ich für meinen Lebensweg hatte, für alles was da schief ging, verlieren ihre Gültigkeit.
Ich kann sie nicht mehr verwenden, weil dieser Mensch da, aus dem selben Scheissloch kam wie ich,
oder schlimmer noch. Aber was iiiiiist der heute, was haaaat der alles.
Doch plötzlich seh ich eine Möglichkeit, ihr oder ihm, einen Klotz zwischen die Beine zu werfen.“
„Ich weiss nich... ich glaub du gehst zu weit.“
„Unsere Geschichte ist voller Mord, Totschlag, Krieg, Ausrottung, Tod und Zerstörung.
Aber heute sind wir besser, sind zivilisierter, oder?“
„Und wenn nicht, was dann?“
„Weiss ich auch nicht. Ich wollt' es gäbe mehr Bewusstsein dafür, würd mir schon reichen.
Ich muss los, bin spät dran.“
„Was macht ihr gerade?“
„Riemannsche Vermutung, die Nullstellen.“
„Ah, ich weiss, das ist doch X1 = und X2 =“
„Nein, nicht das“, sagte sie mit wegwerfender Armbewegung und wandte sich von ihm ab,
um ihn nicht sehen zu lassen, wie wütend es sie machte, „bis morgen“.